Online-Plattform für Waldumbau im Privatwald

Die Online-Plattform „Waldmeister Elbe-Elster“ will Besitzerinnen und Besitzer kleiner Waldflächen für den Waldumbau im Landkreis Elbe-Elster gewinnen. Das Projekt stellt sich mit einer Podcast-Reihe auch am 20. Januar auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin vor.

Die Region Elbe-Elster zählt zu den klimaempfindlichsten Landschaftsräumen in Mitteleuropa. In den zurückliegenden Trockenjahren erreichte der Jahresniederschlag kaum 400 Millimeter. Wer hier unterwegs ist, sieht auf Anhieb: Die extreme Witterung der letzten Jahre hinterlässt tiefe Spuren in der Waldsubstanz und ist ein Alarmsignal, den dringend notwendigen Waldumbau hin zu klimastabilen Laubwäldern stärker voranzubringen. Die Walderneuerung im Landkreis Elbe-Elster und überhaupt in ganz Brandenburg entscheidet sich vor allem im Privatwald. Rund 60 Prozent der Holzbodenfläche entfällt auf diese Besitzkategorie.

Um noch Unentschlossene zu motivieren, bedarf es neben der grundsätzlichen Bereitschaft und entsprechender Förderung auch einer guten Beratung. Hier setzt das Projekt „Waldmeister Elbe-Elster“ mit einem digitalen Informations- und Dialog-Kanal an, um Besitzerinnen und Besitzern von kleinen und mittleren Privatwaldflächen aktiv werden zu lassen – wissenschaftlich fundiert und mit Regionalbezug.

Waldmeister Elbe-Elster der LEADER-AG Elbe-Elster adressiert alle von Klimafolgen und akuten Waldschäden stark betroffenen privaten Besitzende von kleinen (weniger als 20 Hektar) und mittleren (21 bis 200 Hektar) Waldflächen in der Region Elbe-Elster. Die Gesamtfläche umfasst 530 Quadratkilometer. Das sind rund 75 Prozent der gesamten Waldfläche von knapp 700 Quadratkilometern.

Die Online-Plattform Waldmeister Elbe-Elster hat für diesen Bedarf sechs kurze Podcasts > zur Walderneuerung im Privatwald in Südbrandenburg erstellt. Dabei spielen Themen wie etwa „Bestandsaufnahme im Privatwald“ eine ebenso große Rolle wie „Klimawandel“ und „Waldförderung“. Teil des Projekts sind zudem ein digitaler Info-Kanal in den sozialen Medien, die Auswertung zur medialen Resonanz (Zugriffe), ein Workshop und externe Fachbeiträge.