EU-Parlament gibt grünes Licht für die Reform des CO2-Handels

Ab Januar 2014 sollen Emissionshandelszertifikate für  900 Millionen Tonnen CO2 aus dem Markt gezogen werden. Dieser Reform des Emissionshandels mit einer zeitweisen Verknappung der Zertifikate (Backloading) hat das Europäische Parlament am heutigen Dienstag zugestimmt. Das bedeutet: Die Industrie in Europa soll mehr für Luftverschmutzung zahlen. So sollen die besagten 900 Millionen Tonnen Verschmutzungsrechte erst später, nämlich ab 2019 auf den Markt kommen. Ziel ist es, den Preis der Zertifikate zu erhöhen, den CO2-Ausstoß so zu verteuern und die Klimaschutzwirkung zu steigern. Der aktuelle Kurs von unter vier Euro pro Tonne CO2 kann damit sicherlich etwas erhöht werden, wenngleich nicht mit den von der Kommission einst erhofften 30 Euro pro Tonne zu rechnen sein wird. Und schon gar nicht mit den nach Expertenmeinung notwendigen 40 Euro pro Tonne, wenn der Emissionshandel denn wirklich Investitionen anstoßen solle. Damit wird das Backloading in dieser Form vielerorts als vollkommen sinnlos eingestuft.