Autofahrer bald Teil des Emissionshandels?

Bislang sind nur Betreiber von Kraftwerken und Industrieanlagen verpflichtet, am europäischen Emissionshandel teilzunehmen. Dafür müssen Anlagenbetreiber für jede Tonne ausgestossenes CO2 beim Umweltbundesamt entsprechende Berechtigungsscheine ersteigern.

Das könnte auch bald auf Autofahrer zukommen, wenn sie an Tankstellen künftig mit zusätzlichen Kosten konfrontiert werden sollten. Geht es nach dem Willen der deutschen Automobilindustrie, so die Welt am Sonntag, müssen Fahrzeughalter bald einen „Beitrag für Emissionsberechtigungen“ leisten. Damit würde der Verursacher für jedes ausgestossene Gramm CO2 beim tanken direkt zahlen, weil die Kosten der Mineralölkonzerne für die notwendigen Emissionszertifikate an die Autofahrer weitergereicht werden würden: Beim heutigen Marktpreis von Emissionsrechten wären dann etwa 1,4 Cent pro Liter Benzin fällig  – dies natürlich nur unter der Voraussetzung, dass es beim aktuell sehr niedrigen Kurs von vier bis fünf Euro pro Tonne CO2 bliebe und es im Rahmen des geplanten Backloadings nicht zu deutlich höheren Kosten pro Tonne CO2 käme.