Klimaökonom Edenhofer lockt Staaten mit Zusatzeinnahmen

Der Potsdamer Klimaforscher Ottmar Edenhofer engagiert sich für eine Radikalreform des kränkelnden EU-Emissionshandels, die den europäischen Staaten die gigantische Summe von über 60 Millarden Euro Zusatzeinnahmen bescheren soll. Hierfür müßte die die EU allerdings u.a. einen gesetzlichen Mindestpreis von 20 Euro je Emissionszertifikat zum Ausstoß von einer Tonne CO2 einführen. Der aktuelle Marktpreis liegt aktuell nämlich nur bei rund fünf Euro. Interessant sei dies insbesondere für südeuropäische Staaten. Etwa Griechenland käme so auf zusätzliche Einnahmen von 2,55 Milliarden Euro pro Jahr, Spanien auf mehr als sechs und Italien auf beinahe sieben Milliarden Euro. Dies ergab die unveröffentlichte Analyse von Edenhofers Mercator Research Institute on Global Commons and CLimate Change (MCC). Um den am Boden liegenden Emissionshandel neu auszurichten sei zudem auch der Transport- und Gebäudesektor in den Emissionshandel zu integrieren und die Gratisvergabe der Zertifiakte zu beschränken.