Extreme Wetterereignisse und Klimawandel

c-zwei konzipiert und organisiert eine Podiumsdiskussion zum Thema „Extreme Wetterereignisse: Bedrohung, Hysterie – oder ganz normale Schwankungen?“ im Abgeordnetenhaus von Berlin für die DGVN Berlin-Brandenburg in Kooperation mit Euregio The Wadden. Am 26. März 2007 werden Prof. Dr. Ulrich Kubasch, FU Berlin – Institut für Meteorologie, Oliver Maibaum, Geschäftsführer EEX und Vorstand ECC, Leipzig, und Renate Künast, MdB, diskutieren. Ein Praxisstatement zu „Küstenschutz auf Norderney“ wird von Ludwig Salverius, Bürgermeister von Norderney, kommen.

Seit einigen Monaten berichten die Medien verstärkt über die Auswirkungen des Klimawandels. Der Orkan Kyrill und ähnlich extreme Wetterphänomene werden immer wieder mit dem globalen Temperaturanstieg in Verbindung gebracht. Klimaforscher wissen schon seit Jahrzehnten, dass sich das Klima auch auf natürliche Weise verändert. Das Auf und Ab zwischen Warm- und Eiszeiten ist ein gutes Beispiel dafür. Es ist eine bekannte Tatsache, dass eine positive Korrelation zwischen einer Temperaturzunahme und der Konzentration von Treibhausgasen wie Kohlendioxid oder Methan in der Atmosphäre besteht. Einen zusätzlichen anthropogenen Beitrag während der letzten 150 Jahre zum Treibhauseffekt bestätigt jedenfalls die überwältigende Mehrheit der Fachleute.

Seit Jahren entwickeln Forscher Klimaszenarien basierend auf  Wachstumsprognosen zur Bevölkerungs- und zur ökonomischen Entwicklung. Doch aufgrund der großen Variabilität der Einflussfaktoren kann es das Klimaszenario nicht geben. Eben diese Unsicherheit hinsichtlich des zukünftigen Ausmaßes des anthropogenen Treibhauseffektes führt oft zu einer Verharmlosung von Klimaaspekten im Kontext wirtschaftlicher und politischer Interessen. Die Aktualität des Themas unterstreicht nicht zuletzt der im Februar 2007 veröffentlichte IPCC-Bericht zum Klimawandel. Er ist die wichtigste wissenschaftliche Grundlage für die internationale Klimapolitik. Der UN-Ausschuss für Klimawandel (Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) wurde 1988 vom United Nations Environment Programme (UNEP) und der Weltorgani­sation für Meteorologie (WMO) gegründet. Der Bericht erscheint alle fünf bis sechs Jahre und analysiert alle Daten über die Erderwärmung und deren Auswirkungen.