Billigstahl vor allem aus China

Deutschland und sechs weitere Länder haben die EU zum Handeln aufgefordert. Die heimische Industrie müsse gegen «unfaire Handelspraktiken» geschützt werden, hieß es, denn die Stahlbranche in Europa leidet unter dem Verfall der Stahl- und Rohstoffpreise. Branchengrößen wie ArcelorMittal und ThyssenKrupp kämpfen mit dem schwierigen Umfeld.

Nicht zuletzt fürchtet die deutsche Stahlindustrie übermäßige Belastungen wegen der Klimapolitik der EU im Hinblick auf den Vorschlag zum Emissionshandel ab 2021. Seitens der Wirtschaftsvereinigung Stahl heißt es, dass Arbeitsplätze, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum nicht mit dem Vorschlag vereinbar seien. Gefordert werde außerdem ein schärferes Vorgehen der EU gegen Billigpreise chinesischer Stahlhersteller.

Die EU will ihren CO2-Ausstoß bis 2030 um 40 Prozent gegenüber 1990 senken. In diesem Zusammenhang soll ab 2019 auch das Angebot an CO2-Zertifikaten verknappt werden. Ab 2021 soll die verfügbare Zahl Verschmutzungsrechten noch mehr abnehmen.