Havelpolder: Projektergebnisse und Film „Land unter“ vorgestellt

Ganze Landstriche unter Wasser, Dörfer überflutet, Häuser beschädigt: Das verheerende Hochwasser im Jahr 2013 hat an Elbe und Donau enormen Schaden angerichtet. Immer wieder treten unsere Flüsse über die Ufer. Um künftig für größere Hochwasserereignisse, auch mit Blick auf den Klimawandel, gewappnet zu sein haben Bund und Länder das Nationale Hochwasserschutzprogramm (NHWSP) beschlossen.

Im Rahmen des 2015 gestarteten NHWSP-Projekts „Optimierung der Nutzung der Havelpolder“ wurden am 23.10.2019 bei einer Konferenz im Haus der Flüsse in Havelberg die Projektergebnisse sowie weitere NHWSP-Projekte im Überblick vorgestellt. Darüber hinaus feierte der Film „Land unter“ ebenso Premiere wie die neue Website www.havelpolder.de, deren Konzept und Umsetzung von c-zwei ebenso verantwortet wurden, wie die Konferenzorganisation.

Unter der Moderation von Prof. Dr. Robert Jüpner, FB Wasserbau und Wasserwirtschaft, TU Kaiserslautern, gaben Jörg Vogel, Minister für Ländliche Entwicklung und Landwirtschaft des Landes Brandenburg, Dr. Ekkehard Wallbaum, Abteilungsleiter des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Frank Doods, Staatssekretär des Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz des Landes Niedersachen, Dr. Johannes Oelerich, Abteilungsleiter im Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein und Prof. Dr. Ing. Hans-Heinrich-Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraße und Schifffahrt Statements ab.

Elemente des präventiven Hochwasserschutzes
Die Havelpolder sind ein gesteuertes System von Flutungspoldern, die bei großem Hochwasser der Elbe zum Einsatz kommen mit dem Ziel, die Elbanlieger bei Hochwasser zu entlasten. Sie liegen linkerhand und rechterhand der Havel in den Ländern Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Die Steuerung des Flutungsvorgangs erfolgt über die Wehrgruppe Quitzöbel.  

Bei dem NHWSP-Projekt „Optimierung der Nutzung der Havelpolder“ handelt es sich um eine Verbundmaßnahme der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Brandenburg (als Leadpartner) in Kooperation mit dem Bund. Hauptziele der Untersuchungen waren Verbesserungen des Rückhaltepotenzials und der Steuerung der Flutung der Havelpolder und der Havelniederung an der Landesgrenze zwischen Sachsen-Anhalt und Brandenburg.