Cañete zuversichtlich bei Reform des Emissionhandels

Der neue EU-Energiekommissar Cañete warnte aktuell vor einem weiteren Verfall des Preises für Emissionszertifikate, wenn die Bundesregierung den in dieser Woche vorgestellten Klimaschutzplan umsetzen sollte. Denn die beschlossenen zusätzlichen Emissionsreduktionen im Kraftwerksektor seien dazu angetan, dass die Nachfrage nach Zertifiketen weiter sinke äußerte Cañete. Dies hätte Folgen für das Emissionshandelssystem, die man dann im Rahmen der ETS-Reform genau anschauen müsse.

Die Preise für Emissionsrechte sind seit langem sehr niedrig. Die Kommision argumentiert, dass von ihnen deshalb nicht der gewünschte Anreiz für Unternehmen ausgeht, in CO2-arme Technologie zu investieren. Cañete zeigte sich gleichwohl zuversichtlich, dass die EU die noch von der alten Kommission vorgeschlagene Reform des Emissionshandels bis zur Klimakonferenz in Paris umsetzt. Spätestens ab 2021 könne die EU dann automatisch überschüssige Zertifikate aus dem Markt nehmen. Vordringlich sei aus seiner Sicht in jedem Fall, dass man die enormen Preisschwankungen in den Griff bekomme, damit Investitionssicherheit entsteht.

Von der UN-Klimakonferenz in Lima erwartet Cañete ein klares Signal für die entscheidende Phase bis zur Konferenz in Paris Ende 2015.