Die Stiftung „Stift Neuzelle“ verfolgt mit ihrem 2016 gegründeten Forstbetriebein klares Ziel: den Wald für die Zukunft stärken – und gleichzeitig besser vor Waldbränden schützen. Dabei setzt der Betrieb auf ein durchdachtes Konzept, das nicht nur Risiken reduziert, sondern auch neue Lebensräume schafft und die Vermarktung von Holz langfristig absichert.
Nahezu 80 Prozent des Waldes der Stiftung bestehen aus Kiefernbeständen. Unter Einbeziehung der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, regionalen Feuerwehren und Forstexperten wurden Risikoflächen (z. B. zweischichtige Kiefernbestände, Munitionsverdachtsflächen) unter Einsatz von Geodaten (GIS) identifiziert und mit sinnvollen Maßnahmen des vorbeugenden Waldbrandschutzes kombiniert.
Wesentlicher Bestandteil des Konzeptes ist die Kombination von geförderter Infrastruktur – insbesondere der Neuanlage von Löschwasserentnahmestellen und der Wegeinstandsetzung – mit der systematischen Anlage von Waldbrandriegeln. Diese sollen entlang von Waldbrandschutzwegen auf einer Länge von 84 Kilometern angelegt werden. Die Konsequenzen für den Waldbrandschutz und Geschwindigkeit in der Umsetzung der Riegel sind beeindruckend: Innerhalb von nur zwei Jahren wurden bereits rund 40 Prozent der Zielmarke, also etwa 30 Kilometer Waldbrandriegel erreicht.