BDEW-Kongress: Merkel bezeichnet EEG-Novelle als Paradigmenwechsel

Mit dem Ende 2016 auslaufenden EEG soll es nicht zu einem Erliegen des Ausbaus der erneuerbaren Energien (EE) kommen. Vielmehr, so betonte Angela Merkel heute in ihrer Rede auf dem diesjährigen BDEW-Kongress in Berlin „komme es zu einer Anpassung an veränderte Markt- und Rahmenbedingungen“. Kern des reformierten EEG – welches Anfang 2017 in Kraft treten soll – sei die Umstellung der Förderung von Ökostrom auf Ausschreibungen.

Damit sollen auch feste Vergütungssätze für Strom aus EE weitgehend der Geschichte angehören, da die Förderung per Ausschreibung im Wettbewerb festgelegt werden soll. Ziel sei es, Überkapazitäten einzudämmen und die Kosten beim Ökostromausbau – nicht zuletzt für den Verbraucher – zu verringern. Weiter forderte Merkel „Das Wachstum bei Wind- oder Solarenergie muss enger mit dem Ausbau der Leitungen verzahnt werden. In der Novellierung des EEG sei nun erstmals geregelt, dass der Windkraftausbau an Land in den nächsten Jahren in bestimmten Regionen gebremst wird.“

Darüber hinaus betonte sie, dass Unternehmen der Energiewirtschaft frühzeitig auf die immer schneller werdende Digitalisierung reagieren müssten, da leistungsfähige digitale Infrastrukturen unabdingbar seien. Kritischen Stimmen hierzu begegnete sie mit der Aussage  “Der Smart Meter ist kein Angriff der Versorger auf die Verbraucher“.

Zum Thema siehe auch die BDEW-Publikation >Digitale Agenda der Energiewirtschaft<.

Nicht unerwähnt soll auch der rundum gelungene Umzug des BDEW-Kongresses an den neuen Veranstaltungsort > STATION-Berlin < (der denkmalgeschützte, ehemalige Dresdner Bahnhof unweit vom Potsdamer Platz) bleiben. Damit steht nicht nur das wichtigste Branchentreffen ganz im Zeichen von „Change“, auch die neue Location unterstreicht dies vortrefflich und wohltuend.

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